Der Fall Laurin war der Höhepunkt des Fünfhundertjahresplanes der Solaren Administration.
Ziel war es, einen Bruderkrieg der verschiedenen Sternenreiche der Menschheit zu verhindern. Diese Kondition trat in Kraft, wenn das Solsystem von den ehemaligen Kolonien angegriffen wird. Der Plan sah vor, dass in diesem Fall das Antitemporale Gezeitenfeld aktiviert wurde und das Solsystem dadurch scheinbar aus dem Standarduniversum verschwand, und der Angriff damit buchstäblich ins Leere lief.
Anmerkung: Benannt wurde der Fall Laurin wahrscheinlich nach den Laurins, deren Name auf den sagenhaften Zwergenkönig Laurin zurückgeht.
Vorgeschichte
Im Laufe der Jahrhunderte hatten sich viele Welten vom Solaren Imperium losgesagt, und es gab im Jahre 3430 mehrere rivalisierende Sternenreiche der Menschen, dazu gehörten das Solare Imperium, das Imperium Dabrifa und die Zentralgalaktische Union.
Geschichte
3430
Im Oktober des Jahres 3430 eskalierten die außenpolitischen Spannungen, und der Carsualsche Bund, das Imperium Dabrifa und die Zentralgalaktische Union beschlossen den Angriff auf das Solsystem.
Der Fall Laurin wurde ausgelöst, das gesamte Solsystem wurde am 30. Oktober mithilfe des Antitemporalen-Gezeitenfeldes (ATG-Feld) um fünf Minuten in die Zukunft versetzt. Es war für alle unsichtbar geworden, und damit auch nicht angreifbar. Die feindliche Flotte aus 80.000 Schiffen stieß in Richtung Sol vor – und konnte es nicht finden. (PR 400)
Nur 10.000 Schiffe der Solaren Flotte verblieben im Solsystem. Über 40.000 Einheiten wurden auf verschiedene, allgemein unbekannte Sektoren der Galaxis verstreut, davon allein 5000 schnelle Schiffe auf die Hundertsonnenwelt der Posbis. Ebenso waren etwa 40.000 terranische Frachtraumschiffe betroffen: Passagierraumer und Schiffe mit wertvollen Rohstofflieferungen wurden umgehend nach Hause geschickt; andere Einheiten wurden zu Sektoren beordert, in denen sie in kürzester Zeit von solaren Kampfeinheiten empfangen werden konnten. (PR 400)
3431
Im November des Jahres 3431 verkündete Anson Argyris über den Sender »Hypervideo Trade City« in der Milchstraße die Nachricht, dass er von Perry Rhodan als politischer und wirtschaftlicher Erbe der solaren Menschheit eingesetzt wurde. Als Nachweis dafür präsentierte er ein Stück Carrudos-Folie mit dem Gehirnimpulsmuster des Großadministrators.
Gleichzeitig erklärte er die Containertransmitter nach Olymp für eröffnet, welche angeblich Güter von den Nachfolge-Wirtschaftszentren der Menschheit in die Galaxis lieferten und damit die bekannten Produkte aus dem Solsystem ersetzten. In Wirklichkeit handelte es sich um eben jene Güter aus dem Solsystem, welche über die Temporalschleuse per Transmitter nach Olymp transportiert und von dort aus weiterverteilt wurden. (PR 403)
3434
Als im Jahr 3434 das Solsystem aufgrund der Sprengung des Todessatelliten in den Normalraum zurückfiel, trat LAURIN II in Kraft, und das Solsystem wurde in einen systemumspannenden Paratronschirm gehüllt. (PR 449) Nach der Selbstzerstörung der Urmutter und der Vernichtung Plutos wurde der Durchmesser des Paratronschirmes bis zur Neptun-Bahn verringert. (PR 499) Im Jahre 3441 ist der Paratronschirm nicht mehr existent. (PR 500)